Begegnung zur schönsten Jahreszeit

Wo warst Du?
Jetzt bist Du hier!
Wir sind froh Dich wieder zu sehen!
Ich- Du- Wir haben uns vermisst!
Ich habe den Wald vermisst!
Du bist groß geworden!
Ich kann wieder mit Dir – Euch spielen und toben!
Wir müssen jetzt auf vieles achten!

Es war wie schon einmal, vor langer, langer, langer Zeit, ein kleiner grüner und alter Bauwagen. Dieser lag wie immer am schönen Feldmausplatz, in einem Wald am Fuße eines Berges hinter einem kleinen, verschlafenen Dörfchen.

Die Zeit, sie stand still, und am Feldmausplatz ruhte alles, tage- und wochenlang.

Die Tiere des Waldes wunderten sich, warum die kleinen Feldmäuse nicht mehr im Walde herum liefen, sangen, sprangen oder spielten.

Still, sehr still war es. Auf dem Feld vor dem Feldmausplatz wuchs und erblühte ohne Aufmerksamkeit das schöne Rapsfeld. Der Mai begann, dann ging es voran:

Sechs kleine Feldmäuse trafen sich – das erste Mal, seit mehreren Wochen voller Neugier und freudiger Erwartung wieder im Wald. Als wären sie das erste Mal auf dem Feldmausplatz beschnupperten und erkundeten sie jeden Winkel und jede Ecke. Misstrauisch begegneten sie den alten Mäuserich, da sie wussten, dass er sich auch nach langer, langer Zeit blitzschnell in den Räuber Hotzenplotz oder den wilden Affen verwandeln könnte, um sie, die Kinder, blitzschnell zu schnappen.

Glücklich begrüßten sie auch Frau Maus, sie erwartete die Kleinen schon sehnsüchtig. Aber leider durften nicht alle Feldmäuse in den Wald kommen. Sie mussten sich noch etwas gedulden.

Wie immer legten die kleinen sofort los. Sand und Wasser wurden zu Matsch. Mit Lupengläsern wurde alles was krabbelt eingefangen, um es zu untersuchen. Später wurde es behutsam und fachkundig, so wie sie es gelernt haben, wieder zurückgesetzt in die Natur. Sie zeigten was sie konnten, die Kleinen: Sie kletterten sehr hoch, liefen sehr schnell, machten viel Krach und testeten auch ihre Grenzen.

Und wie immer wären sie keine richtigen Waldkinder, wenn sie nicht mit ihren kleinen, nackigen Füßchen über den Feldmausplatz laufen würden. Sie genossen die Jahreszeit und die Sonne. 

Dann kamen immer mehr Kinder in den Wald, so dass wir fast wieder 15 kleine Feldmäuse waren. Drei Erwachsene konnten jetzt wie gewohnt den schönen Feldmausplatz so richtig mit Leben füllen. Mäuserich A. fing mit den Baschukis an, über das Thema Wahrnehmung zu sprechen. Danach startete für die Baschukis der Zahlenwald. Sie warteten schon darauf und freuten sich im Zahlenwald die Zahlen kennen zu lernen und für diese ihre Zahlenhäuser zu bauen.

Der Mai und der Juni waren sonnig und warm, auch trocken und um so schöner war es als es gelegentlich regnete. 

An manchen Tagen entfachten wir ein schönes Feuer und in der Pfanne darüber, wurden Brennesel – Chips zubereitet. Unter vielen Tieren, die wir beobachten durften, waren auch Blindschleichen. Diese waren bei den kleinen Feldmäuschen der HIT. Aus Holunderästen wurden Pfeifen und Armbänder geschnitzt. So wurde jeder Tag im Mai und Juni reichlich gefüllt mit wundervollsten Erlebnissen für und mit den Kindern des Waldkindergartens.

Und wenn die Sonne über den Berg steigt und das Tale erhellt, so sind Frau Maus und beide Mäuseriche mit ihren Feldmäuschen im Wald, am Fuße des Deister- Berges und spielen, singen und entdecken und lernen von der Natur.

Marcus

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