So langsam bereiten wir uns auf die Laternenzeit vor und beginnen damit, unsere Herbstblatt-Laternen zu basteln. Auch wenn wir dieses Jahr leider kein Laternenfest in der gewohnten Form feiern können, so wollen wir dennoch ein kleines „Waldmauslaternenfest“ begehen, an dem die Laternen dann zum Einsatz kommen sollen. Anknüpfend an die Herbstblätter auf unseren Laternen singen wir noch ein neues Herbstblatt-Lied und nehmen sie mit vielen unserer Sinne wahr. 

Doch nicht nur der Herbst mit all seinen Farben, Gerüchen und besonderen Waldfrüchten beschäftigt uns, sondern jeden Tag beobachten wir weiter gespannt, den Stromleitungsbau zum Stollen. Eindrucksvoll wird uns die dabei verwendete Luftdrucktechnik von Sophia mit unseren Spielrohren, Faden und Stock vermittelt. Klar, dass das Thema zurzeit auch unser Freispiel bestimmt und es von Straßen- und Leitungsbauern auf dem Platz nur so wimmelt. 

Auch startet jetzt unser Grüffelo-Projekt. Dazu hat Katrin von der Fachberatung die Geschichte für das Kamishibai ausgeliehen. Neben der Thematisierung der Geschichte und den darin vorkommenden Gefühlen, werden passende Bewegungs- und Ratespiele gespielt, Fingerspiele gemacht, Stabfiguren zum Spielen und Nacherzählen der Geschichte gebastelt, Eule mit Zuckerguss gegessen und Sophia komponiert ein lustiges Grüffelo-Lied, dessen Text wir gemeinsam erfinden.  

Für die Baschukis kommt nach dem Sprachstandsfeststellungsprojekt, in dem auf spielerische und ganzheitliche Art und Weise alle Sinne, Basiskompetenzen und natürlich die einzelnen Sprachbereiche „getestet“ wurden, nun das „Hund-Projekt“. Dabei erfahren sie vieles über die Entwicklungsgeschichte des Hundes, basteln Wolfs-Masken, pausen die Trittsiegel ab und Sophia bringt ihre Hündin Pandora mit. So lernen die Baschukis und natürlich auch die anderen Kinder noch die grundlegenden Verhaltensregeln bei der Begegnung und im Umgang mit einem Hund, etwas über die Sprache des Hundes und das Fährtenlesen. Und später starten die Baschukis dann auch noch in das Zahlenwald-Projekt, das diesmal auf Wunsch der Kinder mit dem Thema „Dinos“ verknüpft wird. Doppelt spannend!

Weiter geht es dann mit dem Monat November, und von wegen trüber Monat… Es wird  nicht nur ein Geschwisterkind eines unserer Waldmäuse geboren, sondern auch genau am Geburtstag von Marcus und Martinstag, wird Andreas Tochter geboren. Was für freudige Ereignisse! Und auch das Thema Dankbarkeit, dass uns in und durch die Martinsgeschichte auf verschiedenste Art und Weise vermittelt wird, passt natürlich gut dazu. So haben wir jedenfalls am Martinstag mit unseren schönen, gebastelten Laternen und gebackenen Martinsgänsen einiges zu feiern. 

Außerdem sammeln wir Ende November fleißig Tannengrün, um uns auf den bevorstehenden Advent vorzubereiten, patschen durch die herrlichen Matschpfützen, springen in Laubhaufen, finden Teile eines alten Hornissennestes, beobachten das Eichhörnchen auf unserem Platz bei seinen Wintervorbereitungen und kochen wärmenden Punsch über dem Lagerfeuer.      

Im Dezember starten wir dann mit unserem Adventsritual. Jeden Tag wird ein Stern gezogen, der im Wasser aufgeht und den Namen des Kindes preisgibt, das das Adventssäckchen von „Ernie-Elch“ abschneiden und auspacken darf. Außerdem erfüllt Weihnachtsduft auf Märchenwolle den Bauwagen und ebenfalls jeden Tag hören wir mit dem Kamishibai eine Adventsgeschichte von Nisha und ihren Erlebnissen und Ritualen in der Adventsszeit, die die Erzieherinnen teilweise mit entsprechenden Angeboten aufgreifen. Natürlich werden in dieser besinnlichen Zeit auch neue und alte Advents-, Winter- und Weihnachtslieder gesungen, die uns ganz besonders an die Sing-Andrea denken lassen, die uns zurzeit leider nicht besuchen darf. Dafür hat sie uns aber eine Geschenketüte dagelassen, über die wir uns sehr gefreut haben. Und auch der Nikolaus bringt für jeden von uns wieder ein kleines Geschenk in die aufgehängten Nikolaussocken. Bei einem Kind ist die Freude über den kleinen Schokobären sogar so groß, dass er ihn mit den Worten: „Das ist der Hammer!“, Katrin stolz unter die Nase hält. 

Und schon am nächsten Tag geht es mit der Freude weiter. Aufgrund der Jagd können wir nicht in den Wald und nutzen den Tag zum Keksebacken im DGH. Mhm, wie das duftet! Und auf unserem anschließenden Spaziergang vorbei an schwalbenfreundlichen Häusern, Gänsen und einigem spannenden mehr, wandern wir fröhlich lachend zurück durch das „Lachdorf“. Die Vorweihnachtszeit ist doch wahrlich eine der vielen schönsten Jahreszeiten im Jahr. 

Doch leider geht diese dann schneller zu Ende als wir denken… Wir müssen aufgrund der neuen Corona-Beschlüsse den Kindergarten schon früher schließen als gedacht und verabschieden uns mit einer anderen, aber dennoch sehr schönen Jahresabschlussfeier mit den Kindern in die vorzeitige Weihnachtspause.   

Ein aufregendes, so ganz anderes Jahr als sonst geht zu Ende.

Katrin

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