An zwei unterschiedlichen Vormittagen haben die Baschukis der Feld- und Waldmäuse am Projekt „Denkmalkindergärten“ der Schaumburger Landschaft teilgenommen.

Unter Führung der Denkmalpädagogin Christiane Papassimos haben die Baschukis viele Informationen zum Feriensitz des Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe erfahren.

So mochte der Graf beispielsweise geometrische Formen und es war ihm wichtig, Dinge spiegelbildlich errichten zu lassen. Eifrig wurde also von den Baschukis eifrig nach Formen und dem gleichen Gegenüber gesucht und es wurde viel gezählt bzw. teilweise sogar schon gerechnet.

Auch erzählte Christiane den Kindern viel über das Leben des Grafen und seiner Familie auf dem Schloss im 18. Jahrhundert. Anhand von zwei Gemälden des Grafen und seiner Frau Barbara Eleonore im Innern des Schlosses erfuhren die Kinder beispielweise etwas über die Mode, und die Demonstration von Macht und Adel zu dieser Zeit. Und wusstet Ihr, warum das Bett, des Grafen, in dem man heute noch im Schloss schlafen kann, so kurz ist? Es herrschte damals der Aberglaube, dass man so dem Tod entgehen könne, da man besser Luft bekäme. Auch wurden die vielen aufgehängten Geweihe im Schloss bestaunt. Denn schließlich diente das Schloss aufgrund seiner Alleinlage im Wald auch als Jagdschloss.

Anschließend wurde dann im Garten die Kutsche nachgespielt, mit der der Graf zu seiner Zeit gereist war und die besondere Akustik der Grottenanlage hinter dem Schloss getestet, die auch als Theaterbühne diente.

Nach dem Frühstück und etwas Spielen auf dem Spielplatz und im englischen Landschaftsgarten ging es dann weiter durch den Wald zum Familienmausoleum. Die Tochter des Grafen und der Gräfin war bereits im Alter von nur drei Jahren gestorben, so dass Graf Wilhelm damals die Grabpyramide mit spiralförmigem Weg dorthin errichten ließ. (Barbara Eleonore starb nur zwei Jahre später an gebrochenem Herzen.) Den Weg dorthin zum Gedenken an die Toten mucksmäuschenstill zu gehen, war doch eine echte Herausforderung. So waren die Baschukis froh, dass sie auf dem Rückweg die in vielen Jahren entstandenen Abkürzungen nehmen konnten und bis zur Abholzeit noch auf dem Spielplatz spielen konnten.

Doch halt, vor der Verabschiedung gab es ja noch Geschenke. Als Überraschung hatte Christiane für jedes Kind einen Jutebeutel und ein Cappy, sowie ein Memory-Spiel auf Plattdeutsch für die ganze Gruppe mitgebracht.

Vielen herzlichen Dank dafür, liebe Christiane, sowie für die vielen kindgerecht und spannend vermittelten Informationen rund um Schloss Baum und das ehemalige Leben auf Schloss Baum. 😊

Sicher werden wir auch nächstes Jahr wieder mit unseren Baschukis an dem Projekt der Schaumburger Landschaft teilnehmen, und uns dann vermutlich das Lauenhäger Bauernhaus anschauen und etwas über das frühere bäuerliche Leben erfahren.

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