Das neue Jahr begann für den Waldkindergarten mit der Familienfreizeit im Harz.

Vom 5. bis 7. Januar trafen sich Waldmäuse, Feldmäuse, Eltern, Geschwister und ehemalige Waldfamilien in der Jugend & Sportherberge Jangstel Inn in Sankt Andreasberg. Mit über 100 Teilnehmern war es die größte Familienfreizeit in der Geschichte des Waldkindergartens.
Die Kinder rannten sich bei der Ankunft juchzend auf den langen Fluren in die Arme und konnten es kaum erwarten, in das hauseigene Schwimmbad zu hüpfen. Das ganze Haus war sofort mit Leben erfüllt.

Am ersten Abend fand in der großen Turnhalle ein spielerisches Kennenlernen statt, bei dem man lachend miteinander ins Gespräch kam. Es herrschte von Anfang an eine offene entspannte Atmosphäre, von der auch die Kinder profitierten. Wann darf man als Fünfjährige sonst schon bis Mitternacht Pferd spielen?
Am nächsten Morgen ging es zum Rodeln auf den Sonnenberg, wo uns trotz Schneeflaute eine sonnenbedachte Piste erwartete. Wer Glück hatte, bekam nach dem Mittagessen eine Mütze Schlaf. Bis zum Abend wurde dann gebadet, getobt, gespielt und gequatscht. Es war ein dynamisches Miteinander, in dem die Kinder ihre Spiele weitgehend selbst organisierten und die Eltern sich in Ruhe kennenlernen und austauschen konnten.

Am letzten Abend lud Maiken Stolze zu einem Konzeptionsworkshop ein. Die interessierten Eltern folgten ihr nach draußen, um das Konzept des Waldkindergartens am eigenen Körper zu erfahren. Was genau bei dieser spannenden Übung geschah, wurde von den Teilnehmern geheim gehalten, um den Erkenntniseffekt der Übung zu wahren. In Zukunft soll Eltern, die an diesem Abend nicht an dem Workshop teilnehmen konnten, die Möglichkeit geboten werden, ebenfalls in dieser sinnlichen Art und Weise einen Einblick in den Alltag ihrer Kinder zu bekommen. Verraten sei jedoch, dass bei der Auswertung ein anregender Diskurs über Führungsmodelle entstand, in dem alle Eltern in dem guten Gefühl miteinander verbunden waren, dass ihre Kinder im Waldkindergarten frei, liebevoll und autonom auf das Leben vorbereitet werden.

Bei der Abschiedsrunde am nächsten Morgen kamen alle erschöpft und glücklich noch einmal in der Turnhalle zusammen. Was nächstes Jahr noch besser werden könnte, wussten die Kinder ganz genau: Mehr Schnee!

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